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Die Technik

Außer dem Grasdach - zur besseren Wärmedämmung im Dachbereich - unterscheidet sich der „Umbau aus Holz“ vor allem durch die Isolierung. Sie besteht aus einer mehrlagigen, 3 cm starken Kunststofffolie. Die Wandstärke reduzierte sich damit auf weniger als 10 cm.

Die Folie ist leicht zu verarbeiten, äußerst preisgünstig und isoliert wie 30 cm Styropor. Eine Betonplatte als Fundament gibt es nicht. Über einer Schicht aus Schaumglasgranulat - ein Abfallprodukt beim Glasrecycling - sorgt eine 10 Zentimeter dicke Schicht aus Lehm für zusätzliche die nötige Diffusion.

Die Kuppel ist ausschließlich aus getrockneten Lehmziegeln gemauert. Stützkonstruktionen – auch beim Bau – waren nicht erforderlich. Die Steine in jedem Kreis neigen sich nach innen und verhindern so gegenseitig ihr Fallen. Die Wölbung wurde über eine Kettenlinie ermittelt. Diese stellt eine statisch optimale Kräfteaufteilung dar. Eine Metallkette wurde im Maßstab 1:2 an der Wand aufgehängt, Rotationspunkt und Schnittpunkt der Schenkel mittels Schrauben markiert und die einzustellende Distanz gemessen und aufs „Original“ übertragen.

Die Bauweise stammt von den Nubiern, einer Kultur am oberen Nil, entwickelt wurde sie einige hundert Jahre vor unserer Zeitrechnung. Die Römer haben sie später übernommen.

Die Ziegel bestehen aus Lehm, in feuchtem Zustand gepresst und anschließend an der Luft getrocknet. Für den Kuppelbau wurden von Gernot Minke entwickelte Lehmsteine benutzt. Sie sind größer und abgerundet, um unerwünschte Halleffekte zu vermeiden. Das Mauern selbst kann mit etwas Geschick von Laien ausgeführt werden. Die „Klebeeigenschaft“ des Lehms ist so hoch, dass sich die Ziegel selbst bei beträchtlicher Neigung gut fixieren lassen. Einige Sekunden mit der Hand festhalten reicht! Nach dem Mauern wurde die Kuppel mit Wasser und Spülschwämmen geglättet.

 

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